Romska Antidiskriminaciona Mreža vs. Diskriminierung in Serbien

Das Romska Antidiskriminaciona Mreža (RAM ) ist der serbische Ableger des Roma Antidiscrimination Networks (RAN). In Subotica und Niš sowie auch online haben wir regelmäßig Vernetzungstreffen und Veranstaltungen über Diskriminierung gegen Roma durchgeführt und Schulungen sowohl in Serbien als auch online zur Antidiskriminierungsarbeit durchgeführt.

In den Veranstaltungen haben wir uns mit besonders wichtigen Bereichen beschäftigt, in denen Diskriminierung stattfindet. Diskriminierung im Bereich Arbeit, im Gesundheitswesen, Gender oder Polizeigewalt waren wichtige Themen, ebenso wie die aktuell nach wie vor prekäre Situation der binnenvertriebenen Roma aus dem Kosovo.

Bildung gehört zu den wichtigsten Bereichen, in dem gegen Diskriminierung vorgegangen werden muss, sowohl auf alltäglicher wie auf struktureller und institutioneller Ebene. Daher gab es zu diesem Thema mehrere Veranstaltungen. Pädagogische Assistent_innen werden in Serbien bereits seit mehr als 10 Jahren erfolgreich eingesetzt (und durch staatliche Mittel finanziert), um Schüler_innen gemäß ihren Bedürfnissen zu unterstützen und Lehrkräften zu helfen, ihre Arbeit mit Schüler_innen zu verbessern. Wir hatten eine pädagogische Assistentin aus der Roma-Community eingeladen, um über diese wichtige Arbeit zu sprechen.

Wir haben nicht nur mit fachlichen Expert_innen gesprochen, sondern auch Menschen, die über ihre eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung gesprochen haben, und die es dennoch geschafft haben. Besonders beeindruckend war hier Meti Kamberi, ein junger Rom, der als Straßen- und Heimkind aufgewachsen ist und bereits im Alter von 19 Jahren seinen ersten Roman, Stadt der Schmerzen, veröffentlicht hat.

Wichtig waren auch die Inputs zu den rechtlichen Aspekten im Kontext Diskriminierung. Also, welche Rechte habe ich? Wie kann ich gegen die Verletzung dieser Rechte vorgehen? Wo kann ich Unterstützung bekommen?

Gemeinsam haben wir eine Spendenaktion für Roma durchgeführt, die von der Corona-Krise hart getroffen wurden. Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, war es vielen Menschen plötzlich unmöglich, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und sie standen vor dem Nichts. Unsere Kollegen in Serbien haben die Spenden an die am schwersten getroffenen Familien verteilt.

Zentral war natürlich auch das Gedenken: Zum 16. Mai, dem Roma Resistance Day haben wir mit den Politikern aus der Roma-Community, Dragoljub Acković und Bajram Haliti, über Roma Resistance gesprochen. Zum Holocaust-Gedenktag am 2. August 2021 haben wir in Niš eine Gedenkveranstaltung organisiert, die auch online übertragen wurde. Dazu hatten wir Osman Balić Alija Saćipović als Referierende eingeladen.

Auf der Website https://ram.org.rs/ und der Facebook-Seite von RAM findet ihr Informationen zu all diesen Themen und vieles mehr.

Siehe auch: https://www.roma-center.de/die-geburt-einer-vision-romska-antidiskriminaciona-mreza/