Patchwork Peace – k/ein Abschluss

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Patchwork Peace – k/ein Abschluss
Yag Bari heißt das zweite Stück der Theatergruppe Patchwork Peace des Roma Centers. Unter der Leitung von Luise Rist (boat people projekt) hat die Gruppe in der Corona-Krise kreative Wege gefunden, zu proben. Bei diesen Treffen in Zoom und später distanziert real sind Teile aus dem Stück neu beleuchtet und mit Gedicht-Fragmenten der polnischen Roma-Dichterin Bronisława Wajs, genannt Papusza, unterlegt worden. Die gewählten Gedicht-Passagen stammen aus Blutige Tränen – was wir von den deutschen Soldaten in Volyň ’43 und ’44 ertragen mussten. In diesem Werk hat Bronisława Wajs ihre Erfahrungen mit der Verfolgung verhandelt. Die Familie Wajs versteckte sich im Krieg in den Wäldern vor den deutschen und ukrainischen Faschisten.

In der Theatergruppe begegnen sich Menschen verschiedener Herkunft. Sie leben alle in Göttingen, manche seit kurzem, andere seit ihrer Geburt, und sprechen verschiedene Muttersprachen. Gemeinsam wurde gelesen, geschrieben und geprobt. In den erarbeiteten Statements und Gedichten beschäftigen sie sich mit ihrem Verhältnis zur Stadt Göttingen und mit ihrer Erfahrung als Migrant_innen und hier Geborenen. Mit den szenischen Lesungen Patchwork Peace 1 und Patchwork Peace 2 hat die Gruppe ihre ersten Erfolge gefeiert.

Die Gruppe ist gewachsen, ebenso die inhaltliche Auseinandersetzung mit Kultur/en und Tradition/en, mit der Gegenwart und der Vergangenheit. Entstanden ist das Stück Yag Bari, das am 8. Mai, dem 75. Jahrestag der Befreiung, hätte Premiere feiern sollen.

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Roma in Society. Reloaded
Ein Projekt des Roma Centers, gefördert von Demokratie leben!