9. März: Antiziganistische Diskurse und die Etablierung neuer Politiken am Beispiel der Stadt Göttingen
9. März: „Politik und Verwaltung sagen Problemimmobilien den Kampf an“ – Antiziganistische Diskurse und die Etablierung neuer Politiken am Beispiel der Stadt Göttingen
Im Sommer 2020 gerieten mehrere sog. „Problemimmobilien“ aus Göttingen bundesweit in die Schlagzeilen. Um einen massenhaften Corona-Ausbruch zu verhindern und „Ansteckungsgefahr“ für die gesamte Stadtgesellschaft zu minimieren, folgte die Stadtverwaltung einer Logik der kleinräumigen Eindämmung. So wurde insbesondere ein Hochhaus mit Zäunen hermetisch abgeriegelt und die Quarantäne hunderter Bewohner*innen mit polizeilichen Mitteln durchgesetzt. Diese Ereignisse sind allerdings nur eines der jüngsten Kapitel in einem langjährigen stadtpolitischen Problemdiskurs, der die Effekte sozialräumlicher Segregation mit rassistischen Zuschreibungen verknüpft. In seinem Vortrag analysiert Christian Hinrichs nicht nur die antiziganistischen Bedeutungsebenen dieses Problemimmobiliendiskurses am Beispiel von EU-Migration in Göttingen, sondern beleuchtet weitergehend anhand von kommunalpolitisch implementierten Maßnahmen die Wirkungsweisen und Mechanismen des institutionellen Rassismus im städtischen Raum.
Mit Kommentar des Roma Center / Roma Antidiscrimination Network, Göttingen.
Die Veranstaltung findet am 9. März 2022 um 18h via Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig. https://us06web.zoom.us/j/81219726220?pwd=RnRHUVFscEZ5MmxCcmZEWGdIZnkzUT09
Sie ist Teil der Online-Vortragsreihe: Freizügigkeit für alle? Institutioneller Rassismus und EU-Migration.
Die weiteren Termine und Themen der Reihe finden Sie auf der Website der Uni Hannover.
Organisiert vom Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität in Kooperation mit dem Bildungsforum gegen Antiziganismus, der Hochschule Hannover und der Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen.