Pressekonferenz zu den Abschiebungen von Roma in den Kosovo

am Freitag, den 05.02.2010 um 11 Uhr im DGB, Weender Landstr. 6, DGB-Veranstaltungsraum, 5.OG

GT Artikel: Roma fürchten im Kosovo um ihr Leben (05.02.2010)

Vertreter/innen vom Ak Asyl Göttingen, Projekt Roma Center, Bündnis gegen Abschiebung und Rassismus, Niedersächsischem Flüchtlingsrat und Pastor Lahmann, Migrationsbeauftragter der Ev. Luth. Landeskirche berichten über die aktuelle Situation von Roma in Göttingen und Niedersachsen, ihre schlechten Überlebensmöglichkeiten und die Verfolgung im Kosovo. Von Abschiebung Betroffene berichten über ihre Situation.

Konkreter Anlass ist die bevorstehende Abschiebung des 25jährigen Sead Berisha in den Kosovo. Seine Duldung wurde am 29.01.2010 nicht mehr verlängert, die Abschiebung wurde eingeleitet. Der Rest seiner hier lebenden Familie ist ebenfalls von Abschiebung bedroht.

Er, seine Eltern und Geschwister sind vor mehr als 10 Jahren aus dem Kosovo in die BRD geflohen. Eine Flucht nicht nur vor den fürchterlichen Folgen eines Krieges, der mit deutscher Beteiligung geführt wurde, sondern auch vor antiziganistischen Übergriffen durch die Mehrheitsbevölkerung. Seine Geschichte, wie die von vielen, ist die Geschichte einer Odyssee durch den bundesdeutschen Behördendschungel, sie zeigt die Unmöglichkeit für die meisten, trotz permanenter Versuche, ein Bleiberecht zu bekommen. Den Menschen wird mit jedem Behördengang und jeder Regelung, jedem Gesetz vermittelt: Sie sind hier nicht willkommen.

Projekt Roma Center Göttingen e.V.
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