Am 24.März 1999 begann die Bombardierung Ex-Jugoslawiens durch die NATO. Mehr als 250.000 Menschen müssen flüchten.

 

Am 24.März 1999 begann die Bombardierung Ex-Jugoslawiens durch die NATO. Mehr als 250.000 Menschen müssen flüchten. Unter ihnen waren geschätzt 120.000 Roma, wobei tatsächlich von einer noch größeren Zahl auszugehen ist. Ihre Häuser wurden zerstört und ganze Stattteile geplündert. 600 Jahre friedliche Roma Kultur gingen verloren – unwiederbringlich!
xcsViele wurden ermordet oder kamen auf der Flucht ums Leben. Für die aber, die es bis in europäische Länder wie Deutschland geschafft haben, hörte die Ungewissheit nicht auf. Sie hatten, nach dem Verlust ihres gesamten Eigentums und der Erfahrung von rassistischer Verfolgung, auf einen Neuanfang und eine Chance ohne Angst leben zu können gehofft. Diese Hoffnung wurde enttäuscht! Jahrelang wurden sie nur geduldet und bekamen keinen sicheren Aufenthaltsstatus. Sie durften nicht arbeiten und unterlagen der Residenzpflicht. Manche leben schon seit über 20 Jahren in diesem unsicheren Zustand. Ein Zustand, der sie psychisch sehr stark belastet und zu der Belastungen des Schreckens den sie im Krieg erfahren mussten noch hinzukommt.Die NATO hat nie die Verantwortung für die Schicksale übernommen, die sie durch die Bombardierung und die darauf folgenden Vertreibungen zerstört hat. Noch immer sind Roma in vielen Ländern stark diskriminiert, auch im Kosovo. Eine Abschiebung bedeutet für geduldete Roma eine weitere Vertreibung. Dort erwartet sie ein Leben in Angst und unter elenden Bedingungen. Ein Teufelskreis aus Diskriminierung und Flucht würde sich bis ins ungewisse fortsetzen.